Orgel und Horn


Wilhelm Junker und Heinz-Peter Kortmann konzertieren seit einiger Zeit gemeinsam in der seltenen Besetzung für Horn und Orgel. 


In den Konzerten werden die unterschiedlichen Charaktere von Parforce-, Alp- und Waldhorn im Zusammenspiel mit der Orgel gegenübergestellt.

Zunächst erklingt das Parforcehorn in Es, d.h. sein Grundton ist das „Kontra-Es“ (eine große Sexte tiefer als im oben aufgeführten Beispiel der Naturtonreihe). Seine Länge beträgt etwa 4 Meter. Ursprünglich wurde es vor allem zur sogenannten „Parforcejagd“, der Hirschjagd zu Pferde, eingesetzt. Ende des 19. Jh. wurden vor allem in Frankreich die sog. Hubertusmessen sehr populär, bei denen zu einem Hornensemble noch die Orgel tritt.
Das Alphorn ist in der Schweiz seit über 500 Jahren bekannt, wobei sich die jetzige lange Form vor etwa 100 Jahren etablierte. Ähnliche Instrumente finden sich aber auch in anderen Kulturen auf der ganzen Welt. Durch seine unhandliche Form weist es sich als Instrument der Hirten aus, das keine große Mobilität erfordert. Auch erzeugt seine weite Mensur einen warmen, dunklen Ton, der sich deutlich von dem aggressiveren, hellen Klang des engmensurierten Jagdhorns absetzt. Seine Länge beträgt (je nach aufgesetztem Mundrohr) 3,40 – 3,60 m, was als Grundton ein Kontra-Ges bzw. -F ergibt.


Wilhelm Junker (geb. 1962 in Trier) begann nach Privatunterricht in Klavier, Tonsatz und Horn 1982 ein Studium an der Musikhochschule Köln bei Erich Penzel mit dem Hauptfach Waldhorn/Orchestermusik.
Sein Interesse an einer umfassenden Ausbildung führte ihn 1984 an die Kirchenmusikschule St. Gregorius-Haus in Aachen, wo er 1988 sein Examen ablegte.
Parallel zum Studium sammelte er als Hornist wichtige Erfahrungen auf dem Gebiet der Kammermusik, u. a. als Mitglied im „Treveris-Oktett“, Trier.
Heute arbeitet er als Kirchenmusiker (seit 1988 Pfarre St. Pantaleon in Hochneukirch, seit 2010 in der GdG Jüchen) und Musikpädagoge am Niederrhein (Jugendmusikschule des Rhein Kreises Neuss sowie an der Kreismusikschule Viersen).
Seit 1999 ist er Mitglied im Blechbläserquintett INTERNATIONAL BRASS, das auf sehr erfolgreiche Konzerte im In- und Ausland zurückblicken kann. Durch seine zahlreichen Bearbeitungen trug er wesentlich zum individuellen Klangbild des Ensembles bei.

 

Ein mögliches Programm:



Jules Cantin (1874-1956):
Gaston Chalmel:
Charles Tyndare (1858-1921):

La Messe de Saint Hubert (Parforcehorn)
- Introduction
- Solo / Largo
- Introit

Joseph Rheinberger (1839-1901):

Allegro moderato
aus der Sonate Nr. 4 in a-moll, op. 98

Oreste Ravanello (1871-1939):

Meditatione (Waldhorn)

Gaston Litaize (1909-1991):

 

Scherzando / Danse (Waldhorn)
aus: Triptyque

Edward Elgar (1857-1934):

Nimrod aus: Enigma-Variationen

Carl Rütti (*1949):

Suite Pastorale (Alphorn)
über alte Schweizer Alphornweisen
aus Fribourg
von der Rigi
aus dem Muotathal
aus dem Luzerner Hinterland
aus dem Klönthal

Aléxandre Guilmant (1837-1911):

Allegro appassionata
aus der Sonate Nr. 5 in c-moll, op. 80

Camille Saint-Saëns (1835-1921):

Andante (Waldhorn)

Claus-Erhard Heinrich (*1960):

Joshua fit the battle ob Jericho (Waldhorn)





CD


per CORNO e ORGANO
für HORN und Orgel

Heinz-Peter Kortmann (Orgel) und
Wilhelm Junker (Waldhorn/Alphorn/Perforcehorn)







Jules Cantin (1874-1956):
Gaston Chalmel:
Charles Tyndare (1858-1921):

aus La Messe de Saint Hubert (Parforcehorn und Orgel)
- Introduction
- Solo / Largo
- Introit

Oreste Ravanello (1871-1939):

Meditatione (Horn und Orgel)

Gaston Litaize (1909-1991):

Scherzando / Danse (Horn und Orgel) aus: Triptyque

Aléxandre Guilmant (1837-1911):

Marche héroique (Orgel solo)
über ein Thema von G. F. Händel

Carl Rütti (*1949):



Suite Pastorale (für Alphorn und Orgel)
über alte Schweizer Alphornweisen
aus Fribourg; von der Rigi; aus dem Muotathal; aus dem Luzerner Hinterland und aus dem Klönthal

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847):


Sonate in d-moll, op. Nr. 6 (Orgel solo)
Choral und 4 Variationen über "Vater unser im Himmelreich"; Fuga und Finale

Wilhelm Junker(*1962):


Concertino (für Alphorn und Orgel)
Vivo
Andante
Rondo cappriccioso

Marco Enrico Bossi (1861-1925):

Chant du soir, op. Nr. 1 (Orgel solo)

C. Saint-Saëns (1835-1925):

Andante (für Horn und Orgel)

Claus-Erhard Heinrich (*1960)

Joshua fit the battle ob Jericho (für Orgel und Horn)

Hans-Jürgen Sommer (*1950):

The spirit of Alphorn (für Alphorn und Orgel)